LH-Stv.in Haberlander und LRin Langer-Weninger: „Österreichs erste Doppellehre für ‚grüne‘ Berufe setzt neue Maßstäbe“

LWBFS Ritzlhof & BS Linz 10 reagieren auf Empfehlung des LRH

„Mit Österreichs erster gewerblichen und landwirtschaftlichen Doppellehre reagiert das Land Oberösterreich auf den Nachwuchskräftemangel im Bereich der Gärtnereien und Gartenbaubetriebe. Bildung ist die Chance für junge Menschen, sich für ihre Zukunft zu rüsten. Die Möglichkeit zwei ‚grüne‘ Lehrberufe in vier Jahren abzuschließen soll das Berufsbild zusätzlich attraktivieren und vermehrt Schülerinnen und Schüler in Ausbildung bringen“, so Bildungs-Landesrätin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

„Wir in Oberösterreich stehen für eine Überzeugung: dafür, dass Bildung die Möglichkeit für jede und jeden Einzelnen ist, seine Talente zu entfalten. Dabei denken wir Bildung nicht in starren Systemen, sondern in vitalen Chancen. Wir sind offen für moderne pädagogische Konzepte und wir haben den Mut neue Wege zu gehen – wie auch bei der Doppellehre für ‚grüne‘ Berufe, mit der wir den jungen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern ganz neue Wege und Chancen bieten“, betont Bildungsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.

Etwa 200 Betriebe in Oberösterreich befassen sich mit der gärtnerischen Produktion. Das bringt aktuell etwa 1.000 Menschen einen sicheren Arbeitsplatz in den heimischen Gärtnereien und Gartenbaubetrieben. „Fachkräfte werden laufend, oftmals händeringend, gesucht. Gleiches gilt für Lehrlinge“, berichtet Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Gemeinsam mit LH-Stellvertreterin Christine Haberlander will Langer-Weninger nun neue Impulse zur Attraktivierung der „grünen“ Berufsbilder setzen: „An den Schulstandorten LWBFS Ritzlhof und BS Linz 10 wird es ab dem kommenden Schuljahr erstmals eine gewerbliche und landwirtschaftliche Doppellehre geben. Mit dieser Doppelqualifizierung für garten- und naturbegeisterte Jugendliche sind wir die ersten in Österreich.“

Zuständigkeitshindernisse werden für Doppellehre überbrückt

Den Anstoß für die neue Ausbildungsmöglichkeit hat ein Bericht des Landesrechnungshofes (LRH) aus dem Vorjahr gegeben. Aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen hat der LRH eine Zusammenführung der Berufsschule für landwirtschaftlichen Gartenbau (LWBFS Ritzlhof) mit der gewerblichen Berufsschule für Floristen sowie Garten- und Grünflächengestaltung (BS Linz 10) empfohlen.

Nachdem diesem Vorschlag inhaltliche Unterschiede bei den Lehrberufen sowie divergierendes Dienstrecht und Zuständigkeiten (Bildungsministerium für BS Linz 10, Landwirtschaftsministerium Ritzlhof) entgegenstanden, hat das Land Oberösterreich mit der neuen Doppellehre eine eigenständige Lösung erarbeitet. Diese ermöglicht es Auszubildenden innerhalb von vier Jahren:

  • den gewerblichen Lehrberuf „Garten und Grünflächengestaltung“ gemeinsam mit dem landwirtschaftlichen Lehrberuf „Gartenbau“ – bzw.-
  • den gewerblichen Lehrberuf „Florist/in“ in Kombination mit dem landwirtschaftlichen Lehrberuf „Gartenbau“ abzuschließen.

Bei der Erarbeitung des Doppellehre-Konzepts waren neben der OÖ Bildungsdirektion auch Direktorin Hildegard Hunger (BS Linz 10) sowie Direktor Wolfgang Eder (LWBFS Ritzlhof) maßgeblich beteiligt: „Qualifizierte Fachkräfte für die heimischen Gärtnereien und Gartenbaubetriebe auszubilden, ist unsere Aufgabe. Mit den beiden Varianten einer ‚Grünen Doppellehre‘ kommen wir diesem Auftrag nach und vergrößern im selben Zug auch das Tätigkeitsfeld unserer Auszubildenden.“ Eine Win-Win-Situation, wie auch Haberlander und Langer-Weninger abschließend betonen: „Die Doppellehre verbessert die Zukunftsperspektiven unserer Auszubildenden, unserer Lehrbetriebe und auch der beiden Ausbildungsstätten.“

Kontakt und Details zur Ausbildung:

 

Foto: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe