Verdoppelung der Alten- und Pflegeheime mit Demenz-Schwerpunkt Erfolgreiche Zusammenarbeit von Österreichischer Gesundheitskasse und Land Oberösterreich wird ausgebaut

Auch beim Thema Demenz arbeiten ÖGK und Land OÖ eng zusammen. Unser Ziel ist es, dass die Menschen in Oberösterreich gesund und gut leben können – auch bis ins hohe Alter. Durch die steigende Lebenserwartung der Menschen werden Demenzerkrankungen in den nächsten Jahren zunehmen. Eine gute und umfangreiche Vorsorge sowie eine rasche Diagnose müssen daher einen hohen Stellenwert einnehmen. Das erweiterte Serviceangebot setzt genau hier an und zeigt einmal mehr, dass auf Oberösterreich Verlass ist.“ LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander

Demenz stellt zunehmend eine Herausforderung in der Altenpflege dar

Rund 130.000 Menschen in Österreich leiden an Demenz – bis 2050 wird sich diese Zahl verdoppeln. Ab dem 60. Lebensjahr verdoppelt sich das Risiko an Demenz zu erkranken alle fünf Jahre. Vor dem 65. Lebensjahr sind nur wenige betroffen, ab dem 85. Lebensjahr jeder Zehnte. Die Todesursache Demenz hat sich in Oberösterreich in den letzten 10 Jahren mehr als vervierfacht (2012: 142 Fälle; 2022: 626 Fälle).

• 52,2 % der Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen weisen eine diagnostizierte Demenzerkrankung auf.

• Der Anteil an Demenz erkrankten Bewohnerinnen und Bewohner liegt darüber. Im Haus der Senioren des Diakoniewerks in Linz sind es beispielsweise bereits rund zwei Drittel der Bewohnerinnen und Bewohner.

Aus diesem Grund wird bereits jetzt in der Versorgung der Älteren ein besonderes Augenmerkt auf Demenz gelegt:

• Im Zuge der Initiative „Netzwerk Demenz“ von Österreichischer Gesundheitskasse und Land Oberösterreich wurden Alten- und Pflegeheime mit einem Schwerpunkt Demenz definiert, diese Anzahl wird nun verdoppelt.

• Mittlerweile verfügen fast alle oö. Pflegeheimen über demenzspezifische Angebote wie bspw. Demenz-Wohngruppen, spezielle Therapeutische Ansätze.

• Für Pflegekräfte wurde eine eigene Weiterbildung im Bereich Demenz etabliert (Demenztrainer oder Aktivtrainer).

• Seit 1. Jänner 2023 wird Demenz stärker bei der Pflegegeldeinstufung berücksichtigt.

Fotos: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe