LH-Stv.in Haberlander, LRin Langer-Weninger und Landesleiter Preimesberger:

 Wenn der Berg ruft!

OÖ. Bergrettung stets in Einsatzbereitschaft – Tag der Berge (11.12.) läutet Hochsaison für Bergrettung ein

  

„Land der Berge, Land des Ehrenamtes – beides Charakterzüge, die die Oberösterreichische Bergrettung vereint. Das Engagement der Bergretterinnen und Bergretter erfordert tagein, tagaus höchste Konzentration und beste Kondition. Dabei setzen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, unter schwierigsten Bedingungen, oft ihr eigenes Leben auf das Spiel. Das Jahr 2022 machte bislang 492 Einsätze notwendig. Zum internationalen Tag der Berge am 11. Dezember möchten wir daher auf die alpinen Gefahren hinweisen und so das Bewusstsein der Menschen für die Risiken der Bergwelt schärfen!“

Landeshauptmann-Stv.in Mag.a Christine Haberlander, Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, PMM, und Bergrettung OÖ-Landesleiter Dr. Christoph Preimesberger

 

Das Land Oberösterreich ist von einer atemberaubenden Landschaft geformt. Glasklare Gewässer, sanfte Hügel und eine großartige Berglandschaft prägen das Land, jede Region mit einem persönlichen Charakter. Plätze zum Abschalten, zum Durchatmen und zum Auspowern sind besonders in Zeiten wie diesen wichtiger denn je!

2022 – ein Resümee

So schön und unbeschwert die Natur in Oberösterreich auch scheinen mag – birgt sie doch enorme Gefahren. „Speziell unsere Berge bringen so einige Risiken mit“, betonen Haberlander und Langer-Weninger: „Das belegen die 492 Einsätze, zu denen die Bergrettung in diesem Jahr bereits ausrücken musste!“ Etwas mehr als die Hälfte der Einsätze ist auf Stürze zurückzuführen. Danach folgen Verirren und medizinische Notfälle mit je rund 10 Prozent als Einsatzursachen.

Start der Wintersaison

Basierend auf den Einsatzstatistiken steht der Bergrettung die intensivste Zeit aber erst bevor. „Mit durchschnittlich 75 Einsätzen pro Monat ist der Winter die einsatzreichste Jahreszeit“, schildert Bergrettung OÖ-Landesleiter Preimesberger. Er erklärt weiter: „Mit einer Vielzahl von Trainings bereiten wir uns daher gerade auf diese intensivste Zeit des Jahres vor.“ Besonders im ungesicherten alpinen Raum (abseits von gesicherten Pisten, Routen und Wanderwegen) sind die Gefahren besonders hoch. Abstürze, Lawinenabgänge, Verirrung im Gelände oder das Einstürzen in Dolinen können einige der vielen gravierenden Folgen sein. „Auch wenn die unberührte, alpine Natur besonders reizvoll erscheinen mag, bringt sie umso höhere Risiken mit sich. Es ist auch gleichzeitig jenes Einsatzgebiet, in dem wir hauptsächlich wirken. Daher ist das Betreten dieses Raumes nur in Begleitung von erfahrenen Experten ratsam“, betont Preimesberger. Sicherer, wenn auch nicht völlig ungefährlich, sei es hingegen im gesicherten Pistenraum – hierbei gelten auch Vorschriften – die sogenannten FIS-Regeln nach internationalen Standards: https://alpinesicherheit.at/10-fis-regeln/

 

Sicher in der Bergwelt

Egal ob Sommer- oder Wintersport, unabhängig von der Jahreszeit oder der Sportart: „Eine intensive Tourenplanung, eine ehrliche Selbsteinschätzung sowie die richtige Ausrüstung sind das A und O im Bergsport!“ sind sich LH-Stv.in Haberlander, LRin Langer-Weninger und Landesleiter Preimesberger einig. Sollte es doch einmal zu einem Notfall in den Bergen kommen, gilt es sich wie folgt zu verhalten:

  • Ruhe bewahren
  • Erste Hilfe leisten und Verletzte sichern
  • Notruf wählen (Alpinnotruf 140 oder Euronotruf 112) und Unfallgeschehen und Ort (idealerweise GPS-Position) möglichst genau schildern
  • Anweisungen Folge leisten und am Unfallort warten bis Hilfe eintrifft
  • Sparsam telefonieren, damit der Akku lange reicht

Bergrettung OÖ – eine Erfolgsgeschichte

365 Tage im Jahr sind rund 850 Bergretterinnen und Bergretter in 23 Ortsstellen für die Sicherheit und das Wohl der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher im Einsatz. „Im Namen des Landes Oberösterreichs möchten wir uns an dieser Stelle von Herzen für die Begeisterung, das ehrenamtliche Engagement und die Professionalität im Bergrettungswesen bedanken. Denn nur durch das Wirken der Bergrettung Oberösterreich wird unsere Bergwelt ein Stück weit sicherer!“ danken LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander und Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger abschließend.

Bildtext: Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger, Landesleiter Bergrettung OÖ Christoph Preimesberger und LH-Stv. Christine Haberlander.

Foto: Land OÖ/Daniel Kauder, Verwendung mit Quellenangabe