LH-Stv.in Haberlander: „Bund muss breites Gratis-Testangebot des Landes durch weitere Gratis-Tests ergänzen“

 Ziel sind Gratis-Tests bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, in Apotheken und in Laboren – Forderung nach dezentralem Angebot und nach Anerkennung von Tests in Betrieben

Oberösterreich bietet an 45 Standorten im ganzen Land Möglichkeiten für Antigen-Gratistests für die Bevölkerung. 30.000 Tests können derzeit pro Tag abgenommen werden. Nach den Lockerungs-Ankündigungen sowie den Testvorgaben der Bundesregierung ist mit einer vermehrten Nachfrage in der Bevölkerung zu rechnen. Daher fordert LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander das Gesundheitsministerium auf, rasch die notwendigen Schritte zu setzen, damit ergänzend zum Testangebot des Landes ein kostenloses Angebot in der Fläche und somit möglichst nahe bei den Menschen bereit gestellt werden kann.

„Ich begrüße grundsätzlich die Testverpflichtungen, die mit den Lockerungen einhergehen, damit wir unter möglichst sicheren Bedingungen langsame Öffnungsschritte setzen können. Nachdem die Bundesregierung gestern verkündet hat, welche Berufsgruppen und welche Kundinnen und Kunden sich in welchen Abständen testen lassen müssen, stehen wir als Land vor weiteren großen Herausforderungen. Oberösterreich hat zwar bereits ein hervorragendes Testangebot, wir rechnen allerdings damit, dass die Anfrage nach Testungen massiv steigen wird. Um möglichst vielen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern neben dem bestehenden Angebot des Landes rasche und wohnortnahe Tests zu ermöglichen, fordere ich den Gesundheitsminister auf, rasch an mehreren Fronten Klarheit zu schaffen.“

Zum einen braucht es für die Gesundheitsreferentin endlich die bereits seit längerem zugesicherte Anerkennung von Testungen in Firmen bzw. Großbetrieben. „Dienstgeber sind sich ihrer Verantwortung bewusst, unsere Betriebe handeln in eigenem Interesse, wenn sie die Testungen nach allen Regeln und Vorgaben durchführen und alle Ergebnisse zuverlässig melden. Hier dürfen ihnen keine Steine in den Weg gelegt werden.

Weiters appelliere ich an das Gesundheitsministerium, wie schon mehrmals gefordert, dass der Bund die Kosten für Testungen bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Apotheken sowie in Laboren trägt. Dann gäbe es, wie vom Gesundheitsminister gefordert, fast in jeder Gemeinde ein Angebot. Dieses steht den Menschen allerdings nur kostenpflichtig zur Verfügung. Der Bund ist jetzt am Zug, es gratis für alle Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher zugänglich zu machen“, so Haberlander.

Etwa 60 Apotheken und rund 240 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bieten bereits Antigen-Tests an.

Das Land Oberösterreich wird zudem natürlich das eigene Testangebot laufend beobachten und anhand der Vorgaben der Verordnung des Gesundheitsministeriums, sobald diese vorliegt, sowie der Auslastungszahlen die derzeitigen Teststandorte evaluieren.

„Eines muss uns aber klar sein: Wenn wir die Ressourcen der derzeit 45 Teststandorte auf viele einzelne Gemeinden aufteilen würden, wird die Organisation schwieriger werden und es würde viel kürzere Öffnungszeiten geben. Denn es geht bei den Testmöglichkeiten nicht nur um die Örtlichkeiten. Wir brauchen vor allem das Personal, das die notwendigen Abstriche abnehmen kann. Ein Team müsste dann mehrere Standorte an einem Tag betreuen“, so die Gesundheitsreferentin.

Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr, Verwendung mit Quellenangabe