Starke Pfoten für starke Seelen: Oberösterreich setzt auf Therapiehunde als Brückenbauer in herausfordernden gesundheitlichen Situationen
Tag der seelischen Gesundheit und Welthundetag: Der 10. Oktober ist sowohl der seelischen Gesundheit als auch unseren treuesten Vierbeinern – den Hunden – gewidmet. Aus diesem Anlass würdigt das Land Oberösterreich den wertvollen Beitrag von Therapiehunden in der medizinischen Versorgung. Im Kepler Universitätsklinikum leisten Therapiehunde zum Beispiel großartige Arbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der neurologischen Frührehabilitation oder auf der Palliativstation. Hunde wie Limit, Filou, Pino und Ylvi sind hier aus dem therapeutischen Alltag nicht mehr wegzudenken.
„In Oberösterreich arbeiten wir für ein großes Ziel: Dafür, dass die Menschen in unserem Land gut und gesund leben können. Die tiergestützte Therapie ist ein innovativer und wirkungsvoller Ansatz, den wir als Land Oberösterreich gezielt fördern. Tiere begegnen uns ohne Vorurteile und schaffen Räume, in denen sich Menschen sicher und angenommen fühlen – gerade in herausfordernden Lebenssituationen“, betont Gesundheitsreferentin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander. „Diese Therapiehunde sind Hoffnungsträger, Motivatoren und stille Begleiter auf dem Weg zur Heilung.“
Kinder- und Jugendpsychiatrie: Vertrauen schaffen mit vier Pfoten
In der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Kepler Universitätsklinikums begleiten die Therapiehunde Limit und Filou die heilpädagogische Arbeit in Einzel- und Gruppensettings. Sie helfen jungen Menschen, Ängste abzubauen, sich zu öffnen und soziale Kompetenzen zu entwickeln. Auch in akuten Krisensituationen sind sie verlässliche Partner.
„Es ist immer wieder berührend zu sehen, wie schnell die Jugendlichen eine Verbindung zu den Hunden aufbauen. Limit und Filou begegnen jedem Menschen mit Offenheit und Geduld – das schafft Vertrauen und ermöglicht oft einen Zugang, den Worte allein nicht erreichen könnten“, sagen Mag.a Katrin Schindlbauer, Klinische Heilpädagogin und Besitzerin von Therapiehund Filou sowie Mag.a Sonja Zach, Besitzerin von Limit. „Die Arbeit mit ihnen ist uns eine Herzensangelegenheit.“
Neurologische Frührehabilitation: Motivation durch Bewegung
Auf der neurologisch-neurochirurgischen Akutnachsorgestation begleitet Therapiehund Pino gemeinsam mit Neuropsychologin Mag.a Marlene Hofer Patientinnen und Patienten in der Frührehabilitation. Durch spielerische Übungen fördert Pino bei Patientinnen und Patienten mit schweren Bewusstseinsstörungen nach Verletzungen des Gehirns die Wachheit oder unterstützt das Training von Gedächtnis, Sprache und Bewegung. Dabei bringt er nicht nur therapeutischen Nutzen, sondern auch Freude und Motivation in den Klinikalltag.
Palliativstation: Geborgenheit und Trost
Therapiehündin Ylvi wiederum begleitet schwerkranke Menschen mit viel Feingefühl und Wärme. Ihre ruhige Präsenz schenkt Momente der Nähe, des Friedens und der Leichtigkeit – für Patient/innen, Angehörige und Mitarbeitende gleichermaßen. Ein berührender Beitrag zur ganzheitlichen Betreuung.
„Oberösterreich steht für eine moderne, menschliche und ganzheitliche Gesundheitsversorgung. Die tiergestützte Therapie ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir innovative Ansätze mit Herz und Verstand umsetzen“, so LH-Stv.in Mag.a Haberlander abschließend. „Am Welthundetag danken wir sowohl den Vierbeinern als auch deren Betreuerinnen und Betreuern für ihren unschätzbaren Einsatz.“
Fotos: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe