„Gesundheitsversorgung stark halten – Spitzenmedizin am Standort Oberösterreich weiterentwickeln“
Zum achten Mal wurden in Oberösterreich Stipendien für Habilitandinnen und Habilitanden in Humanmedizin vergeben. Eine Fachjury hat aus den Einreichungen eine Stipendiatin und fünf Stipendiaten ausgewählt. Die feierliche Verleihung durch Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner fand im Linzer Landhaus statt.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, Oberösterreich noch krisenfester zu machen. Das bedeutet, auch die Gesundheitsversorgung angesichts größter Herausforderungen verlässlich und stark zu halten. Umso mehr ist uns die Weiterentwicklung von Spitzenmedizin am Standort Oberösterreich wichtig. Daher fördern wir eine Schwerpunktsetzung auf die medizinische Forschung und setzen damit auch ein deutliches Zeichen für die Stärkung von Wissenschaft“, betonten Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander und Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Achleitner.
„Medizinische Forschung ist Forschung für die Menschen, wir alle profitieren davon, wenn etwa neue Therapien entwickelt werden. Laufende Weiterentwicklung und vor allem Innovationen können aber auch dazu beitragen, die Versorgung effektiver und effizienter zu machen“, so Haberlander und Achleitner.
„Die Stipendien wurden als Anreiz für Ärztinnen und Ärzte ins Leben gerufen, ihre hohe Qualifikation noch weiter zu entwickeln und sie insbesondere im Hinblick auf ihre Karriereentwicklung und Universitätslaufbahn zu unterstützen. Damit wollen wir den hoffnungsvollen Nachwuchs im Land halten und die wissenschaftliche Kompetenz im Bereich der Medizin in Oberösterreich weiter stärken“, so Haberlander und Achleitner über die Stipendien. Denn wer unterstützt wird, soll nach Möglichkeit nach Erhalt des Stipendiums entweder drei Jahre oder mindestens bis zur Erlangung der Lehrberechtigung (Venia legendi) in Oberösterreich tätig sein.
Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander ergänzt: „Gerade weil sich unsere vergleichsweise junge Medizinische Fakultät im nationalen und internationalen Umfeld behaupten muss, soll mit diesem Stipendium der Anreiz für eine akademisch ausgerichtete Karriere verstärkt und das Engagement für Forschung und Lehre gewürdigt und anerkannt werden. Daher haben wir das Stipendium auch an eine Habilitation an dieser Institution gebunden.“
Wirtschafts- und Forschungslandesrat Achleitner betont: „Die Menschen stehen im Mittelpunkt bei neuen Innovationen. Nirgendwo anders wird das so direkt deutlich wie in medizinischen Behandlungen. Die Stipendien wurden als Anreiz für Ärztinnen und Ärzte ins Leben gerufen, ihre hohe Qualifikation noch weiter zu entwickeln und unterstützen sie insbesondere im Hinblick auf ihre Karriereentwicklung und Universitätslaufbahn. Damit wollen wir den hoffnungsvollen Nachwuchs im Land halten und die wissenschaftliche Kompetenz im Bereich der Medizin in Oberösterreich stärken.“
Vor zwölf Jahren ins Leben gerufen
Die Stipendien wurden auf Initiative von Primaria Priv. Doz.in Dr.in Elisabeth Haschke-Becher vor zwölf Jahren (2013) ins Leben gerufen und werden im Zusammenwirken von Gesundheits- und Wissenschaftsressort vergeben. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Landessanitätsdirektor Dr. Georg Palmisano hat die wissenschaftliche Tätigkeit von einer Medizinerin und fünf Medizinern mit den Habilitationsstipendien 2024 in der Höhe von insgesamt 60.000 Euro prämiert:
- Dr. Patrick Kirchweger, Jg. 1992, Ordensklinikum Linz/Chirurgie, Habilitation zum Thema „Clinical applicability of ctDNA as novel prognostic biomarker in pancreatic cancer“
- Dr. Julian Maier, Jg. 1989, Kepler Universitätsklinikum (KUK)/Kardiologie, Habilitation zum Thema „Diagnostik und interventionelle Behandlung von Herzklappenerkrankungen“
- Dr. Martin Kallab, Jg. 1983, KUK/Augenheilkunde, Habilitation zum Thema „The ocular vasculature in open-angle glaucoma pathophysiology, diagnosis and therapy“
- Dr.in Svenja Ravioli, Jg. 1990, KUK/Notfallmedizin, Habilitation zum Thema „Elektrolytstörungen in der Notfallmedizin“
- Dr. Tobias Rossmann, Jg. 1989, KUK/Neurochirurgie, Habilitation zum Thema „Outcomes in vascular neurosurgery“
- Dr. Thomas Tschoellitsch, Jg. 1980, KUK/Anästhesiologie, Habilitation zum Thema „Artificial Intelligence in Patient Safety“
Die Habilitation ist die höchstrangige Hochschulprüfung in Österreich sowie einigen anderen europäischen Ländern. Dabei wird im Rahmen eines akademischen Prüfungsverfahrens die hervorragende wissenschaftliche sowie didaktische Qualifikation als Voraussetzung für den Erwerb der Lehrbefähigung in einem Fachgebiet festgestellt. Diese bildet die Voraussetzung für die zusätzliche Erteilung der Lehrberechtigung (venia legendi).
Fotos: Cityfoto/Simlinger, Verwendung mit Quellenangabe