20 Jahre volle Girlpower für Technik: 3.000 Schülerinnen entdecken bei „Power Girls“ ihre Talente in MINT

Roboter programmieren, 3D-Modelle fräsen, virtuelle Welten erkunden – bei „Power Girls“ ist Technik Mädchensache. Mit dem zukunftsweisenden Projekt hat die Education Group seit 20 Jahren über 3.000 Schülerinnen für Technik begeistert und damit echte Veränderungen angestoßen. Die Mädchen sind selbstbewusster, interessieren sich für Ausbildungen und Berufe im MINT-Bereich und brechen mit veralteten Rollenklischees.

„Wir verfolgen ein Prinzip: Oberösterreich ist ein Land, in dem nicht das Geschlecht bestimmt, was erreichbar ist. Beruflich wie privat sollen sich Frauen in Oberösterreich selbst verwirklichen können und selbstbewusste Entscheidungen treffen. Dieses Selbstbewusstsein müssen wir bereits bei Mädchen und jungen Frauen wecken – für eine neue, starke Frauengeneration. Projekte wie die Power Girls, durch das mittlerweile mehr als 3000 Mädchen Einblicke in technische Berufe gewinnen konnten, helfen tatkräfigt mit, dass Frauen ihre Talente selbstbewusst entdecken können und in weiterer Folge auch nutzen! Danke für diese wertvolle Initiative“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

„20 Jahre Girlpower belegen eindrucksvoll die Kraft hinter der Initiative der Education Group, Mädchen für technische Berufe zu begeistern und die vielfältigen Möglichkeiten zukunftsorientierter Berufsperspektiven aufzuzeigen. In gleicher Weise beleuchtet das Projekt aber auch weiterhin die Notwendigkeit, gendergerechte Chancengleichheit in einer gesamtgesellschaftlichen Bildungsverantwortung zu etablieren“, so Peter Eiselmair, Geschäftsführer Education Group GmbH.

„Als Energie AG setzen wir gezielte Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit und möchten vermehrt auch Mädchen früh für technische Berufe begeistern. Initiativen wie die Aktion PowerGirls leisten seit mittlerweile 20 Jahren einen wertvollen Beitrag, um diese Begeisterung bereits im Schulalter zu wecken. Denn wer früh für Technik begeistert wird, kann später aktiv an einer nachhaltigen Energiezukunft mitarbeiten“, sagt Leonhard Schitter, CEO Energie AG.

Mädchen stärken, Zukunft gestalten

Vom Forschungslabor bis zur Lehrwerkstätte, von der CNC-Fräse bis zur VR-Simulation, von der Roboterprogrammierung bis zur Recyclingtechnik: Seit dem Schuljahr 2005/06 haben 3.039 Schülerinnen aus 71 Mittelschulen und AHS im Rahmen von „Power Girls“ Technik aus erster Hand erlebt und auch selbst Hand angelegt. In insgesamt 1.223 Workshops mit 97 Partnern wie Unternehmen und Bildungseinrichtungen erhielten die Mädchen praxisnahe, authentische Einblicke in die Welt von Technik, Handwerk und Naturwissenschaft. Ergänzt wird das Programm durch gezielte Mädchenförderung in den Schulen und verbindet so Erlebnis mit Empowerment. Denn technische Berufe brauchen kreative, starke Köpfe und weibliche Perspektiven.

Organisiert wird das Projekt seit 20 Jahren von der Education Group im Auftrag des Landes Oberösterreich. Als eines der Vorreiterprojekte zur gezielten Technikförderung für Mädchen setzt es bewusst früh an – in einer Lebensphase, in der Interessen entstehen und Berufsvorstellungen noch nicht festgefahren sind. Die Schülerinnen der 6. Schulstufe erleben Technik hautnah und lernen weibliche Vorbilder und Perspektiven kennen. Sie stärken ihr Selbstvertrauen und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Sie entwickeln einen neuen Blick auf die berufliche Zukunft und schlagen mit Begeisterung neue Wege ein. So fördert das Projekt nicht nur das Interesse an MINT-Themen, sondern auch das Vertrauen in die eigenen Talente und wirkt damit gezielt veralteten Rollenbildern entgegen. Ein Projekt, das Mädchen die Welt der Technik öffnet und neue Chancen für ihre Zukunft schafft.

Wissenschaftlich bestätigt: Mehr Selbstbewusstsein, weniger Klischees

Seit 2008 wird das Projekt wissenschaftlich vom Institut Medienbildung der PHDL Linz begleitet. Die Ergebnisse sprechen für sich: Teilnehmerinnen entwickeln signifikant fortschrittlichere Rollenbilder, ein stärkeres Selbstbewusstsein in technischen Bereichen und zeigen mehr Interesse an MINT-Berufen als Mädchen außerhalb des Projekts.

Knalleffekte und Geschenke zum Jahresabschluss

So war das auch bei den 141 Mädchen von insgesamt 15 Schulen aus ganz Oberösterreich, die im heurigen Jubiläumsjahr als Powergirls am Start waren. Sie haben Exkursionen zu 20 Firmen und Bildungseinrichtungen gemacht, in Summe 49 Workshops im Themenfeld Technik, Handwerk und Naturwissenschaft besucht und kreative Werkstücke erstellt. Zudem haben sie als Team mit LEDs, Elektromotoren oder Lasern individuelle Holzwaben gestaltet, die beim feierlichen Abschluss im Power Tower der Energie AG zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt wurden. Außerdem hat der Physiker Bernhard Weingartner mit seiner Experimentiershow für so manchen Knalleffekt gesorgt. Gefeiert wurden auch Erfolgsgeschichten der vergangenen Jahre – wie jene von Stefanie Schröttner, die ihren Weg vom Powergirl im Schuljahr 2008/09 zur Elektronikerin bei der Firma Fronius geschildert hat: „‘Power Girls‘ war für mich sehr wichtig, weil ich dadurch einen Einblick in die Technik bekommen und gelernt habe, dass ich mehr kann, als ich mir zugetraut habe.“

Höhepunkt für die heurigen Teilnehmerinnen war die Preisverleihung: Durch ihr Engagement, ihre Kreativität und ihre Teamzusammenarbeit haben die Gruppen das ganze Jahr über wertvolle Punkte gesammelt. Die digi TNMS Ranshofen durfte sich über den Sieg im Jahreswettbewerb freuen, gefolgt von der MS Munderfing ex aequo mit dem Stiftsgymnasium Kremsmünster. Auf dem dritten Platz landete die SMS Laakirchen punktegleich mit der IBMS Wels.

Alle Powergirls erhielten zum Abschluss je nach ihrer Platzierung Experimentierkästen oder Technikbausätze, um ihre Begeisterung für Technik auch zu Hause weiterleben zu lassen.

Über Power Girls

Seit Projektstart im Schuljahr 2005/06 haben 3.039 Schülerinnen von 71 AHS und Mittelschulen aus ganz Oberösterreich bei „Power Girls“ teilgenommen. Das Projekt wurde im Zeitraum von 20 Jahren von 97 oberösterreichischen Firmen sowie Höheren Technischen Lehranstalten und Institutionen unterstützt. „Power Girls“ ist ein wirkungsvolles Projekt zur Förderung von Gleichberechtigung und Chancengleichheit im Bildungsbereich in Oberösterreich und ein Beweis dafür, dass junge Mädchen in der Lage sind, im technischen Bereich Fuß zu fassen und erfolgreich zu sein.

Weitere Infos: https://powergirls.edugroup.at/

Fotos: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe