Zeichen gegen sexuelle Belästigung im Schwimmbad und auf Festen – NO GO-Kampagne geht weiter!

Auch in diesem Sommer setzt Oberösterreich wieder ein eindeutiges Zeichen gegen sexuelle Belästigung in Schwimmbädern mit der Fortführung der Awareness Kampagne „NO GO – schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“. Ziel ist es, das Sicherheitsgefühl von jungen Mädchen und Frauen zu stärken sowie auf Belästigungen konsequent zu reagieren.

„Denn jedes Mädchen und jede Frau sollte sich sicher fühlen können, wenn sie sich in oberösterreichischen Bädern aufhält. Deshalb setzen wir auch diesen Sommer die erfolgreiche Kampagne „NO GO – schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“ fort“, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.

Die Kampagne startete im Juli 2021 als landesweite Social-Media – und Plakatkampagne. In Kooperation mit den oberösterreichischen Gemeinden, die Freibäder betreiben, werden Plakate und Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. Für das Badepersonal gibt es einen Leitfaden, was in bestimmten Situationen zu tun ist. Es soll vermittelt werden, dass Betroffene nicht alleine gelassen werden und Grenzüberschreitungen Konsequenzen haben.

Rund 90 Prozent der Gemeinden mit Schwimmbädern unterstützen die Awareness-Kampagne, welche 2022 mit dem Werbepreis Caesar und 2023 mit dem Austriacus ausgezeichnet wurde.

„Es ist wichtig, dass wir alle gemeinsam hinschauen, eingreifen und Hilfe holen, um ein Sicherheitsgefühl für alle Badegäste zu schaffen. Jeder und jede von uns kann dazu beitragen, dass Mädchen und Frauen das Freibad und den Badesee als sicheren Ort erleben. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung setzen!“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.

„Sexuelle Belästigung ist ein absolutes No-Go. In Traun und in jeder anderen Stadt hat jeder das Recht, sich sicher und wohlzufühlen. Mit der NO GO-Kampagne wird ein klares Zeichen gesetzt: Für Respekt und gegen Übergriffe. Damit wird das Bewusstsein gestärkt und deutlich gezeigt, dass Sicherheit an erster Stelle steht. Alle sollen einen unbeschwerten, respektvollen und vor allem sicheren Sommer im Freien genießen können, ob am Badesee, im Schwimmbad oder auf Festen“, sagt Trauns Bürgermeister Karl-Heinz Koll.

Weiters wird auch die Erweiterung der NO GO-Kampagne auf Festen in Kooperation mit der Landjugend Oberösterreich wieder fortgeführt. Ein Ziel der 2018 einstimmig im Landtag beschlossenen Frauenstrategie „Frauen.Leben 2030“ ist es, Frauen im öffentlichen Raum mehr Sicherheit zu bieten. Im Zuge dessen wurde die NO GO-Kampagne zur Prävention von sexueller Gewalt auf Zeltfesten mit der Landjugend OÖ ins Leben gerufen. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei in der Aufklärung von Partygästen, wie sie richtig reagieren können sowie auf der Prävention von KO-Tropfen.

„Jeder Vorfall von sexueller Gewalt ist einer zu viel. Unsere Kampagne setzt darauf, dass sich Frauen und Mädchen bei öffentlichen Feiern sicher fühlen können und im Notfall Hilfe erhalten. Ein geschultes Barpersonal steht als erste Anlaufstelle bereit, um Unterstützung zu bieten und die Situation zu deeskalieren“, erklärt Frauenlandesrätin Haberlander.

„Vor nunmehr einem Jahr wurde die NO GO Kampagne ins Leben gerufen. Seit daher wurden Leitfäden erarbeitet, Erklärvideos erstellt, eine Schulung zur Kampagne durchgeführt und die Kampagne auf rund 40 Landjugend-Festen oberösterreichweit erfolgreich umgesetzt. Positive Rückmeldungen bekommen wir dabei nicht nur von aktiven Landjugend-Mitgliedern, sondern auch von Müttern, die in der Vergangenheit teilweise selbst negative Erfahrungen auf Veranstaltungen gemacht haben. Genau deshalb ist es uns wichtig, dass die NO GO Kampagne weiterhin an Bekanntheit gewinnt. Wir laden alle Veranstalter – egal ob Landjugend-Gruppen oder andere Vereine und Organisationen – herzlich dazu ein, auf die erarbeiteten Konzepte zurück zu greifen und die Kampagne auch auf ihren Festen umzusetzen“, sagt Julia Breitwieser, Geschäftsführerin der Landjugend Oberösterreich.

Weitere Anlaufstellen:

Online Frauenberatung: www.frauenberatung-ooe.at/

Die Frauenhelpline unter 0800 222 555 ist österreichweit, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr und kostenlos für Erst- und Krisenberatung erreichbar.

Autonomes Frauenzentrum: www.frauenzentrum.at

Kinder und Jugendanwaltschaft OÖ: www.kija-ooe.at

Gleichbehandlungsanwaltschaft: www.gleichbehandlungsanwaltschaft.gv.at

Gewaltschutzzentrum OÖ: www.gewaltschutzzentrum.at/oberoesterreich/

Weitere Beratungsstellen und Unterlagen dazu sind unter www.frauenreferat-ooe.at zu finden.

Fotos: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe