LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander:

Sommerkampagne NO GO setzte ein eindeutiges Zeichen gegen sexuelle Belästigung in Oberösterreichs Schwimmbädern

Von den oberösterreichischen Gemeinden gab es große Unterstützung – Fortsetzung im nächsten Jahr

Die landesweite Awareness-Kampagne „No Go – schau nicht weg bei sexueller Belästigung im Schwimmbad“ hatte 2022 zum zweiten Mal das Ziel, dass Mädchen und Frauen das Schwimmbad und den Badesee als sicheren Ort, unbehelligt von sexuellen Übergriffen, erleben können. Bereits im ersten Jahr der Kampagne 2021 gab es große Unterstützung seitens der Gemeinden. Diese konnte in der Fortführung noch weiter ausgebaut werden, sodass im heurigen Jahr rund 90 Prozent aller oberösterreichischen Gemeinden und Städte mit Schwimmbädern ihre Unterstützung und Teilnahme an der Kampagne zusicherten.

Gewalt jeglicher Art hat in Oberösterreich keinen Platz

Die Präventionsarbeit des autonomen Frauenzentrums mit Mädchen und Frauen zeigt, dass diese von sexueller Belästigung in Bädern betroffen sind. Von anzüglichen Bemerkungen, eindeutigen Blicken und Fotografien über unerwünschte, oft vermeintlich unbeabsichtigte Berührungen, bis hin zu massiven sexuellen Übergriffen reicht die Bandbreite.

„Jeder Fall von Belästigung ist einer zu viel. In unserem Oberösterreich hat Gewalt jeglicher Art absolut keinen Platz und ist ein No Go. Jede und jeder darf und soll sich in unseren Schwimmbädern wohlfühlen können. Das kann man nicht oft genug wiederholen“, unterstreicht Frauenreferentin LH-Stv.in Mag.a Christine Haberlander.

Wenn niemand mehr wegschaut, wäre schon ein wichtiger Schritt getan. Mädchen und Frauen sollten wissen, wo sie sich Unterstützung holen können und das Badepersonal muss die Situation ernst nehmen und die richtigen Schritte einleiten. Zur Sensibilisierung gab es auch im Jahr 2022 wieder Schulungen für Kioskbetreiber und Badepersonal vom autonomen Frauenzentrum in Zusammenarbeit mit dem Frauenreferat des Landes OÖ.

„Wir alle gemeinsam müssen gegen Übergriffe und Gewalt auftreten und dürfen diese in keinster Weise tolerieren“, betont die LH-Stellvertreterin.

„Sexuelle Belästigung bzw. sexuelle Gewalt ist – nicht nur im Freibad – kein Kavaliersdelikt. Deshalb ist es wichtig, den Männern hier ein klares Signal zu senden, dass es hierfür 0-Toleranz gibt und damit den Frauen den Rücken zu stärken“, sagt Dr.in Sabine Naderer-Jelinek, Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Leonding.

Dank an alle teilnehmenden Gemeinden

 „Ich bedanke mich bei allen Städten und Gemeinden für das starke Zeichen, das wir gemeinsam setzen konnten. Viele waren bereits zum zweiten Mal dabei und haben somit ihr Schwimmbad zu einem Ort gemacht, an dem sich jede und jeder sicher fühlen kann. Ganz besonders möchte ich meinen Dank aber auch dem Badepersonal und den Kioskbetreibern aussprechen, die vor Ort als erste Ansprechpartner dienen und einen wesentlichen Beitrag leisten. Ich freue mich über die große Teilnahme heuer und lade bereits jetzt zur Fortsetzung im nächsten Jahr ein“, so Haberlander abschließend.

„Bad Hall beteiligte sich selbstverständlich an der Kampagne No Go in Oberösterreichs Freibädern. Wir sind nämlich überzeugt, dass sexuelle Belästigung, egal wo sie geschieht, respektlos, widerwärtig und unmenschlich ist. Und das gehört aufgezeigt, angesprochen und notfalls angezeigt. Egal, in welcher Kleidung: Mensch bleibt Mensch und verdient RESPEKT!“, ist Mag. Bernhard Ruf, Bürgermeister der Stadtgemeinde Bad Hall, überzeugt.

 Hilfe und Unterstützung für Betroffene

Die Online-Frauenberatung Oberösterreich – https://www.frauenberatung-ooe.at – ist ein Online-Angebot, welches den Frauen und Mädchen in Oberösterreich kostenlos und anonym zur Verfügung steht. Zahlreiche oberösterreichische Frauenberatungsstellen bieten einen One Stop Shop der Frauen- und Mädchenberatung an. Onlineberatung ist eine erste Orientierung bei schwierigen Lebenssituationen und hilft vor allem jenen Frauen und Mädchen, denen es leichter fällt, ihre Gedanken niederzuschreiben als auszusprechen.

Die Frauenhelpline unter 0800 222 555 ist österreichweit, rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr und kostenlos für Erst- und Krisenberatung erreichbar.

Weiterführende Links:

Autonomes Frauenzentrum

Online Frauenberatung OÖ

PIA Linz

Jugendservice OÖ

Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ

Rat auf Draht

Gleichbehandlungsanwaltschaft

Foto: Land OÖ, Verwendung mit Quellenangabe