„NEIN zu Drogen – Oberösterreichs Aktionsplan im Kampf gegen Drogen“

Oberösterreichischer Aktionsplan gegen Drogen: Vorsorge, Versorgung und konsequente Verfolgung

In Oberösterreich sollen die Menschen gesund und gut leben können: Heute – und bis ins hohe Alter. Dazu gehört einerseits, dass jeder weiß, wie er sich selbst gesund und fit halten kann. Dazu gehören andererseits starke Gesundheitseinrichtungen in allen Regionen des Landes, die sich um all jene kümmern, die Hilfe brauchen, um wieder gesund zu werden.

Ein Bereich, in dem das Land künftig weitere Schwerpunkte setzen will, ist jener der Sucht- und Drogenproblematik – und hier vor allem bei dem Thema illegale Drogen. Das Land hat sich grundsätzlich in seinen Gesundheitszielen ganz klar dazu bekannt, dass der Suchtproblematik ein hoher Stellenwert eingeräumt wird.

Zu den Präventions- und Behandlungsmaßnahmen braucht es natürlich auch eine konsequente Verfolgung jener, die mit Drogen handeln. Das Land Oberösterreich sowie die Polizei setzen deshalb auch in den kommenden Jahren ihren gemeinsamen Weg im Suchtbereich fort und legen dabei folgende drei Schwerpunkte fest:

  1. Repressives und konsequentes Vorgehen der Polizei gegen Drogenhandel;
  2. Bereits im Kindes- und Jugendalter beginnende Suchtprävention;
  3. Beratung, Fürsorge und Behandlung von Suchtkranken.

Die Strategien basieren dabei stets auf aktuellen, fundierten und regionalisierten Situationsanalysen sowie neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Angesichts dieses Anspruches werden seitens des Landes Oberösterreich aktuell zwei Studien initiiert, die die Grundlage für weiterführende Schritte darstellen sollen:

  • Ausweitung der spezifischen Forschungstätigkeit am Kepler Universitätsklinikum (NMC) zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf Suchterkrankungen;
  • Befragung oberösterreichischer Jugendlicher zum altersspezifischen Suchtverhalten.

„In der Sucht- und Drogenproblematik kommen neue Herausforderungen auf uns zu. Einerseits steigt die Suchtmittelkriminalität, andererseits stellt der Suchtgifthandel im öffentlichen Raum durch spezielle Gruppen eine wachsende Gefahr dar. Wir werden hier in Oberösterreich nicht lange warten, sondern sofort handeln. Und zwar mit einem Aktionsplan im Kampf gegen Drogen. Hier setzen wir auf noch stärkere Aufklärung und Prävention, besonders bei Kindern und Jugendlichen, auf Hilfe und Behandlung von Suchtkranken sowie auf konsequentes Einschreiten und volle Härte gegen Drogendealer. Diese sollen noch deutlicher zu spüren bekommen, dass wir ihre Gift-Geschäfte in Oberösterreich nicht dulden“, erklärt Landeshauptmann Thomas Stelzer.

„Vorsorge ist besser als Versorgung – das gilt auch bei Problemen mit legalen oder illegalen Drogen. Der Grundstein für Suchterkrankungen wird oft schon in jungen Jahren gelegt. Umso wichtiger ist es, frühzeitig anzusetzen und zu verhindern, dass es überhaupt zu einer Erkrankung kommt. Das Land Oberösterreich beginnt deshalb bereits bei den Jüngsten, im Kindergarten, mit der Prävention – natürlich dem Alter entsprechend mit den passenden pädagogischen Konzepten. Natürlich lassen wir auch all jene nicht alleine, die bereits mit Drogen in Verbindung gekommen sind und ein Suchtproblem haben. Für diese Menschen ist es wichtig, dass sie wissen, dass sie nicht alleine sind, dass jemand da ist, der sie unterstützt, wieder in ein normales Leben zurückzufinden – ohne Drogen“, so LH-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander.

„Die Zusammenarbeit mit dem Land Oberösterreich ist hervorragend. Während sich das Land auf die Prävention und den möglichen Ausstieg konzentriert, ist es Aufgabe der Polizei, Dealer rigoros zu verfolgen. Diesen Auftrag werden wir weiterhin mit allem Nachdruck verfolgen“, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.

Bildtext: Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl.

Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer, Verwendung mit Quellenangabe