Niederösterreich und Oberösterreich treffen sich zu Corona-Arbeitsgespräch

Pernkopf, Haberlander: Virus endet nicht an Landesgrenzen

Bei einem Arbeitsgespräch tauschten sich Niederösterreichs LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf und Oberösterreichs LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander zu aktuellen Gesundheitsfragen aus. Vor allem der weitere Umgang in der Corona-Pandemie war Thema, aber auch der Zugang zum Medizinstudium.

40 Prozent aller Covid-Intensivpatientinnen und -patienten wurden in unseren beiden Bundesländern betreut. Das Virus endet nicht an Landesgrenzen. Wir sind ein Wirtschafts- und Lebensraum, rund eine Million Menschen leben alleine zwischen Linz und St. Pölten. Deshalb arbeiten wir auch in der Gesundheitspolitik eng zusammen, denn eine gute Zusammenarbeit führt auch zu besseren Ergebnissen“, so die beiden.

An Gesundheitsminister Dr. Wolfgang Mückstein richteten die beiden Forderungen: „Es ist sicherlich notwendig, jetzt die Vorbereitungen für den Herbst zu treffen. Da ist ein gutes Miteinander, eine engere Einbindung der Länder von Nöten. Zum einen um zu sagen, was wir in den Ländern brauchen und was wir leisten können, zum zweiten, dass wir rechtzeitig wissen, was auf Bundesebene geplant ist. Wie geht es weiter mit den dritten Impfungen, wann werden diese notwendig und wer trägt die Kosten? Wie geht es weiter mit den Testungen? Und auch die Frage, wie ein sicherer Schulstart aussieht? Bei all diesen Fragen braucht es erstens Klarheit, zweitens Raschheit und drittens eine gute Einbindung der Länder. Gesundheitspolitik darf nicht an der Stadtgrenze haltmachen, daher haben wir vor allem auch den ländlichen Raum im Blick“.

Abseits der Tests und Impfungen stellten Pernkopf und Haberlander beim Arbeitsgespräch auch die Forderung auf, dass der Zugang für das Medizinstudium erleichtert werden soll: „Gerade die Corona-Pandemie zeigt auch, wie wichtig ausreichend medizinisches Personal in allen Regionen ist. Wir brauchen daher mehr Medizinstudienplätze! Denn aktuell werden neun von zehn interessierte Jugendliche abgewiesen, obwohl wir gleichzeitig von Ärztemangel sprechen. Außerdem sollen soziale Tätigkeiten und medizinische Vorkenntnisse, wie etwa Zivildienst und Tätigkeiten beim Roten Kreuz, auch für die Aufnahme miteinfließen und berücksichtigt werden“.

Foto: NLK Schalhas, Verwendung mit Quellenangabe